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Sonntag, 21. April 2013

Consuetudo altera natura - Kapitel 1

<Kommentare                                  2.Kapitel>
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Ankunft


Ein gähnen entwich mir, als ich aufstand und halb Hirntot ins Bad wanderte. Langsam aktivierten sich meine Gehirnzellen wieder und Neugier durchströmte meine Fingerkuppen - Ein wunderbares Gefühl. Ich fragte mich, was so alles in einer Zahnpasta ist und so schaute ich auf die Rückseite Wasser, Aminfluorid bzw. Hydroxyethylaminopropyl-N-hydroxyethyloctadecylamin-dihydrofluorid und Natriumflorid. Fluoride? Verwirrung kam in mir auf. Bei meinem Praktikum im Chemielabor musste ich immer Handschuhe tragen, damit dieser giftige Stoff nicht in meine Haut einzieht. Auf der Verpackung stand keine Mengenangabe dieses Stoffes drin. Beim Frühstücken sprach ich meine Mutter an, die den wissenschaftlichen Mainstream referierte, den ich ohnehin schon kannte:


„Fluoridierung ist ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitssektor zur Kariesprohylaxe. Das weißt du doch. Es ist doch auch in Speisesalz, Trinkwasser und Milch enthalten.“ So eine dumme Antwort entmutige mich oder war ich es, der das alles falsch verstand? Vielleicht sollte ich mich auch nicht weigern, die amerikanische Nationalhymne mitzusingen. Aber ich verstand einfach nicht, was ich mit Taten aus der Geschichte zu tun hatte oder was mich mit den anderen verband, außer dass wir alle Menschen waren. Aber ich wollte jetzt nicht den Faden verlieren, sondern Antworten haben und so provozierte ich sie ein weiteres Mal: „Aber in der Zeitschrift des ‘federal government(Bundesregierung) war eine Studie von Havard Absolventen, darunter Anna Choi abgedruckt, die belegte, das Fluoride den IQ senken und das Natriumfluorid giftig ist, ist nicht zu leugnen.“

Sie schüttelte traurig den Kopf und sagte nur: „ Zieh die Uniform an und sing heute mit. Ich richte dir dann wieder die Krawatte und bin stolz auf dich.“ Ich zog diese an und ging in Richtung des Busses. Dieser sah merkwürdig aus und roch auch beim Einsteigen gar nicht, wie der Schulbus. Es war nicht so voll und er wollte gar nicht meine Fahrkarte kontrollieren. Der Busfahrer hatte sogar einen Anzug an. Er fuhr eine andere Strecke. Ich darf jetzt nicht panisch werden. Ich bilde mir das alles nur ein. Ich werde nicht weggeschickt oder abgeschoben. Meine Eltern lieben mich. Das haben sie mir gesagt, auch wenn ich es ihnen meisten nicht glaube. Sie war heute vielleicht auch so traurig, weil es unser letzter Tag ist. Hör auf dir das einzureden. Es ist nicht dein letzter Tag und du sitzt verdammt nochmal im Schulbus. Wo fährt der Busfahrer den überhaupt gerade hin? Ich stand auf und wollte dem Busfahrer sagen, dass ich raus möchte, denn es war dort auch kein ‘STOP‘-Knopf vorhanden. Den sollte es auch fürs Leben geben, um alles um dich herum anzuhalten, wenn du einmal eine Pause brauchst, weil das Leben zu schnell an dich vorbei rauscht , damit du Zeit hast, um dich an den Kleinigkeiten im Lebe zu erfreuen. Doch als meinen Weg zum Busfahrer fortsetzte, stand ein Mann im Anzug auf, den ich vorher nicht gesehen habe. Der Mann mit strengen Zügen im Gesicht  richtete einen TASER auf mich. „Setzen!“, blaffte er  nur und ich wollte nicht ausprobieren, wie es sich anfühlt, 3,3 Amper bis 5 Amper durch den Körper jagen zu lassen und setzte mich. Nervös reimte ich vor mich hin, weil ich nicht wusste was ich machen sollte.

Ich erkläre diese Fahr für beendet,
denn anscheint ist der Fahrer geblendet,
von falschen Idealen,
von falschen Zutaten,
die ein Gehirn-Salat ergaben,
auf meinen brauch ich nicht mehr zu warten.
Will unter freien Himmel schlafen,
will meine Koordinaten haben,
die mir sagen, wo ich hin muss,
mach jetzt mit allem Schluss.
Schenk euch einen letzten Handkuss,


Der Bus hielt an mit einen knarren, vor einer Glasfassade an, die einem großen bedrohlich wirkenden Gebäude gehörte. Das war nicht meine Schule. So fragte ich mich, ob es ein Internat für Hoch-Begabte war oder einfach ein Ausflug, den ich in meiner Schusseligkeit vergessen hatte. Der Mann in Anzug, blaffte: „Aussteigen“ Vielleicht war er zu einem anderen Tonlage nicht fähig. Ich stieg aus und betrat das Gebäude.

Kapitel 2 folgt.

2 Kommentare:

Nirasavetheworld hat gesagt…

Ich finde es immer wieder faszinierend was du aus deiner Inspiration machst und wie schnell du es schaffst eine niveauvolle Geschichte auf die Beine zu stellen.
Einen Stop Knopf fürs Leben wäre super. Die Kleinigkeiten im Leben sind viel mehr, als nur Kleinigkeiten. (Sieht man ja an deiner letzten Geschichte sehr gut)
Schade, dass nur sehr wenige Menschen das verstehen. Schließlich MUSS man im Leben nur so viel Wissen erlangen und so viel Liebe geben, wie möglich. Alles andere bleibt dem Menschen freigestellt, wie er sein Leben gestaltet. Trotzdem wäre diese Welt eine bessere, wenn viel mehr Leute mit Herz und Hirn handeln würden.

Natürlich hätte ich auch einfach nur "toller Text xoxo [Bloglink]" schreiben können. Aber das würde einem solchen Text, einer solchen Kreativität und ganz besonders DIR nicht gerecht werden. Wahrscheinlich wird dieser Kommentar noch nicht einmal dir und deinen Werken gerecht.

Mach weiter so!
~ Nira

Anonym hat gesagt…

ich hab dir über icq geschrieben.